Christian Rätsch
Ethnomedizin, Ethnobotanik, Ethnopharmakologie erforscht und vermittelt das tradierte Wissen indigener Völker zur Medizin, Botanik und Pharmakologie. Diese spezialisierten Fachrichtungen sind dem Fachbereich Ethnologie untergeordnet und NICHT - wie oft fälschlich angenommen - den Naturwissenschaften (also dem Studium der Medizin, Botanik oder Pharmakologie!)
Beispielsweise erforscht und vermittelt ein Ethnopharmakologe als ETHNOLOGE das indigene Wissen zur Anwendung und Wirkung von Ritual- oder Heilpflanzen. Im Vordergrund steht dabei die Frage: "Was wissen indigene Völker und wie wenden sie dieses Wissen praktisch an?" - und zwar unabhängig von Erkenntnissen naturwissenschaftlicher Disziplinen.
Es geht allein um das Verständnis der Perspektive der außereuropäischen Kulturen. Vergleiche mit westlichen Erkenntnissen der medizinischen, botanischen oder pharmakologischen Forschung sind dabei irrelevant!
Ein Ethnomediziner, Ethnobotaniker oder Ethnopharmakologe ist also KEIN naturwissenschaftlich ausgebildeter Mediziner, Botaniker oder Pharmakologe mit einem akademischen Abschluss als "Dr. rer. nat.", der sich bei Reisen in ferne, außereuropäische Länder ohne ethnologischen Hintergrund mit dem diesbezüglichen Wissen indigener Völker beschäftigt - sondern vielmehr ein/e promovierte/r Ethnologe bzw. Ethnologin, der, bzw. die sich das erforderliche naturwissenschaftliche Grundlagenwissen selbst erarbeitete, um Pflanzen botanisch identifizieren, Krankheitsbilder erkennen und die Wirkung pflanzlicher Zubereitungen verstehen zu können.
Leider gibt es an den Universitäten bislang keine entsprechenden Studiengänge oder Lehrstühle (lediglich vereinzelte Seminarangebote). Die erforderlichen botanischen, medizinischen und pharmakologischen Kenntnisse muss man sich also selbst erarbeiten.
Mit seinen unzähligen in mehrere Sprachen übersetzten Publikationen gilt der Altamerikanist und international anerkannte Ethnopharmakologe Dr. phil. Christian Rätsch als Pionier der Ethnopharmakologie. Anlässlich seines Standardwerks "Enzyklopädie der psychoaktiven Pflanzen" (7. Auflage) bestätigten berufene Experten seine im Eigenstudium erworbenen fundierten botanischen und pharmakologischen Kenntnisse. (C. Müller-Ebeling, 7/06)
Definitionen und Informationen zu einem bisher nicht existenten universitären Fachbereich
Ethnomedizin, Ethnobotanik, Ethnopharmakologie erforscht und vermittelt das tradierte Wissen indigener Völker zur Medizin, Botanik und Pharmakologie. Diese spezialisierten Fachrichtungen sind dem Fachbereich Ethnologie untergeordnet und NICHT - wie oft fälschlich angenommen - den Naturwissenschaften (also dem Studium der Medizin, Botanik oder Pharmakologie!)
Beispielsweise erforscht und vermittelt ein Ethnopharmakologe als ETHNOLOGE das indigene Wissen zur Anwendung und Wirkung von Ritual- oder Heilpflanzen. Im Vordergrund steht dabei die Frage: "Was wissen indigene Völker und wie wenden sie dieses Wissen praktisch an?" - und zwar unabhängig von Erkenntnissen naturwissenschaftlicher Disziplinen.
Es geht allein um das Verständnis der Perspektive der außereuropäischen Kulturen. Vergleiche mit westlichen Erkenntnissen der medizinischen, botanischen oder pharmakologischen Forschung sind dabei irrelevant!
Ein Ethnomediziner, Ethnobotaniker oder Ethnopharmakologe ist also KEIN naturwissenschaftlich ausgebildeter Mediziner, Botaniker oder Pharmakologe mit einem akademischen Abschluss als "Dr. rer. nat.", der sich bei Reisen in ferne, außereuropäische Länder ohne ethnologischen Hintergrund mit dem diesbezüglichen Wissen indigener Völker beschäftigt - sondern vielmehr ein/e promovierte/r Ethnologe bzw. Ethnologin, der, bzw. die sich das erforderliche naturwissenschaftliche Grundlagenwissen selbst erarbeitete, um Pflanzen botanisch identifizieren, Krankheitsbilder erkennen und die Wirkung pflanzlicher Zubereitungen verstehen zu können.
Leider gibt es an den Universitäten bislang keine entsprechenden Studiengänge oder Lehrstühle (lediglich vereinzelte Seminarangebote). Die erforderlichen botanischen, medizinischen und pharmakologischen Kenntnisse muss man sich also selbst erarbeiten.
Mit seinen unzähligen in mehrere Sprachen übersetzten Publikationen gilt der Altamerikanist und international anerkannte Ethnopharmakologe Dr. phil. Christian Rätsch als Pionier der Ethnopharmakologie. Anlässlich seines Standardwerks "Enzyklopädie der psychoaktiven Pflanzen" (7. Auflage) bestätigten berufene Experten seine im Eigenstudium erworbenen fundierten botanischen und pharmakologischen Kenntnisse. (C. Müller-Ebeling, 7/06)