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Christian Rätsch

Im Rausch der Pflanzen der Götter


Der Rausch der Götter

Bei dem Wort Rausch denken die meisten Menschen an einen ganz bestimmten Rausch, nämlich den Alkoholrausch. Die Alkoholwirkungen sind sehr gut bekannt. Der Rausch beginnt mit einer angenehmen Heiterkeit und endet in Blackout und Delirium. Doch gibt es viel mehr Arten des Rausches, die ganz anders geartet sind. So bewirkt Opium einen Rausch, der durch Glückseligkeit, geistige Klarheit und Hellsichtigkeit charakterisiert ist. Der Haschischrausch ist durch eine anfägliche Euphorie und folgendem Assoziationsfluß gekennzeichnet. Der Kokainrausch zeichnet sich durch ein maßloses Geplapper aus. Der Rausch, der durch Nachtschattengewächse ausgelöst wird, kann als hypnotische Trance beschrieben werden. Die Räusche, die von Zauberpilzen, LSD oder Meskalin erzeugt werden, lassen sich am besten als visionäre Bewußtseinserweiterung umschreiben.

Gerade die bewußtsei nserweiternden Pflanzen stehen seit alters her im religiösen Zentrum vieler Völker, werden rituell eingenommen und meistens »Pflanzen der Götter« genannt. Sie können nämlich unter der sachkundigen Führung eines Schamanen oder Priesters mystische Erfahrungen auslösen und die Menschen direkt mit der Welt der Götter in Verbin dung bringen. Pflanzen und Substanzen, die derartige Kräfte entfalten können, werden Phantastika (»die Phantasie erregend«), Psychedelika (»die Seele offenbarend«), Entheogene (»die Götter enthüllend«) oder Halluzinogene (»im Geiste herumwandern«) genannt. Sie kommen überall auf der Welt vor, doch ist der Grad ihrer Verwendung unterschiedlich. »Zweifellos gibt es nirgends auf der Welt eine solche Vielfalt und eine so intensive Verwendung der Halluzinogene im kulturellen Leben der Ureinwohner wie in Mexiko«, schreiben RICHARD E. SCHULTES und ALBERT HOFMANN in ihrem gerade wieder erschienenem Buch Pflanzen der Götter.

Die mexikanische Kulturgeschichte ist ohne den religiösen und schamanischen Gebrauch der Pflanzen der Götter nicht vorstellbar. Archä ologische Funde deuten auf das hohe Alter der kultischen Verwendung. In den den kolonialzeitlichen Quellen werden sie oft genannt und z.T. detailliert beschrieben. Es gibt über hundert bewußtseinserweiternde Pflanzen in Mexiko, die bedeutsamsten sind die Zauberpilze (Psilocybe sp., Panaeolus sp.), der Peyotekaktus (Lophophora williamsii), die Winden (Turbina corymbosa, Ipomoea violacea) und die verschiedenen Stechapfelarten (Datura inoxia, Datura ceratocaula).
Das bedeutendste kolonialzeitliche Dokument der indinaischen Kultur ist eine Textsammlung des Fransikaners BERNARDINO DE SAHAGUN, der aztekische Edelleute und Gelehrte dazu brachte, mit europäischen Lettern aztekische Texte zu verfassen. In dem Kapitel, »in dem die Namen der vielen Pflanzen genannt werden, die einen verwirren, toll machen« heißt es vom Peyotekaktus:

»Dieser Peyote ist weiß und wächst nur dort im nördlichen, Mictlan genannten Gebiet. Auf denjenigen, der ihn ißt oder trinkt, übt er eine Wirkung wie Pilze aus. Auch sieht derjenige viele Dinge, die ihn ängstigen oder ihn zum Lachen bringen. Er beeinflußt einen vielleicht einen Tag, vielleicht zwei Tage, aber genauso läßt er nach. Dennoch fügt er einem Schaden zu, wühlt einen auf, berauscht einen, übt eine Wirkung auf einen aus. Ich nehme Peyote; ich bin aufgewühlt.« (SAHAGUN XI, 7)

Der spanische Arzt FRANCISCO HERNANDEZ schrieb in seiner Natur ge schich te Neu-Spaniens (1615) über den Peyote:

»Dieser Wurzel werden wunderbare Eigenschaften zugeschrieben, wenn man dem Glauben schenken will, was darüber gesagt wird. Diejenigen, die sie nehmen, bekommen die göttliche Gabe der Vorsehung und können künftige Dinge wie Propheten vorauswissen... Die Chichimeken glauben, daß die Kraft dieser Wurzel das ermöglicht«

Die Azteken nannten die nomadischen Stämme des Nordens allgemein Chichimeken. Unter diesen Völkerschaften befanden sich sehr wahrscheinlich die Ahnen der Huichol, die heute in der Sierra Madre leben, und die Tarahumara aus dem hohen Norden. Sowohl die Huichol als auch die Tarahumara haben den in die präkolumbische Zeit zurückreichenden Peyotekult bis heute bewahrt.

Die wichtigste mexikanische Pflanze der Götter neben dem Peyotekaktus ist der Pilz (Psilocybe mexicana) mit dem aztekischen Namen Teonanácatl, wörtlich übersetzt »Fleisch der Götter«. Ein weiterer von SAHAGUN gesammelter aztekischer Text berichtet über die Pilz-Rituale der Indianer:

»Das erste, was man bei derlei Zusammenkünften aß, war ein schwarzer Pilz, den sie Nanacatl nannten. Er wirkt berauschend, erzeugt Visionen und reizt zu unzüchtigen Handlungen. Sie nehmen das Zeug schon früh am Morgen des Festtages und trinken vor dem Aufstehen Kakao. Die Pilze essen sie mit Honig. Wenn sie sich mit ihnen trunken gemacht haben, beginnen sie erregt zu werden. Einige singen, andere weinen, andere sitzen in ihren Zimmern, als ob sie tief in Sorgen versunken wären. Sie haben Visionen, in denen sie sich selbst sterben sehen, und das tut ihnen bitterlich leid. Andere wiederum erschauen Szenen, wo sie von wilden Tieren angefallen werden und glauben aufgefressen zu werden. Einige haben schöne Träume, meinen sehr reich zu sein und viele Sklaven zu besitzen. Andere aber haben recht peinliche Träume: sie haben das Gefühl, als seien sie beim Ehebruch ertappt worden oder als wären sie arge Fälscher oder Diebe, die nun ihrer Bestrafung entgegensehen. So haben alle ihre Visionen. Ist der Rausch, den die Pilze hervorrufen, vorbei, sprechen sie über das, was sie geträumt haben und einer erzählt dem anderen seine Visionen.« (SAHAGUN IX)

Kaum eine andere Zauberpflanze ist so typisch für den schama ni schen und kul tischen Gebrauch wie der heilige Pilz. Die mazatekische Heilerin MARIA SABINA sagte dazu:

»Die Pilze geben mir die Macht, alles umfassend zu sehen. Ich kann bis zum Ursprung hinabblicken. Ich kann dorthin gehen, wo die Welt entspringt. Der Kranke wird gesund und die Angehörigen kommen und besuchen mich dann, um mir zu sagen, daß eine Erleichterung eingetreten ist. Sie bedanken sich und bringen mir Schnaps, Zigaretten und ein bißchen Geld mit.«

In der kolonialzeitlichen Literatur ist noch eine andere Pflanze der Götter, die Winde Ololiuqui (Turbina corymbosa), sehr gut bekannt:

»Seine Blätter sind schlank, strickartig, klein. Sein Name ist Ololiuhqui. Es berauscht einen; es macht einen wahnsinnig, wühlt einen auf, macht einen toll, macht einen besessen. Derjenige, der es ißt, der es trinkt, sieht viele Dinge, die ihn in hohem Maße erschrecken. Er ist wirklich geängstigt von der großen Schlange, die er aus diesem Grund sieht.
Derjenige, der Leute haßt, veranlaßt einen, es im Getränk und in der Nahrung zu verschlucken, um einen toll zu machen. Allerdings riecht es sauer; es brennt ein wenig im Hals. Gegen die Gicht wird es nur auf der Oberfläche aufgetragen.«
(SAHAGUN XI, 7)

Der spanische Arzt FRANCISCO HERNANDEZ schrieb in seinem Rerum medicarum Novae Hispaniae thesaurus über Ololiuqui:

»Es gibt in Mexiko ein Kraut, daß heißet Schlangenkraut, eine Schlingpflanze mit pfeilförmigen Blättern, die deshalb auch das Pfeilkraut genannt wird. Der Same dient in der Medizin. Zerrieben und getrunken mit Milch und spanischem Pfeffer, nimmt er die Schmerzen weg, heilt allerhand Störungen, Entzündungen und Geschwülste. Wenn die Priester der Indianer mit den Geistern Verstorbener in Verkehr treten wollen, genießen sie von diesen Samen, um sich sinnlos zu berauschen, und sehen dann Tausende von Teufelsgestalten und Phantasmen um sich.«

Dem spanischen Missionar HERNANDO RUIZ DE ALARCON verdanken wir die detailliertesten Berichte über den indianischen Gebrauch der Zauberpflanzen (Ololiuqui, Peyote) der späteren Kolo­nial zeit. Seine Schriften wurden 1629 unter dem Titel Traktat über die heidnischen Aberglauben, die heute zwischen den Indianischen Einge bo re nen Neu-Spaniens lebendig sind (1629) veröffentlicht. Dieses Werk wurde eine Art »Hexenhammer«, die juristische Grundlage der Hexen verfolgung in der Neuen Welt. Über den Gebrauch von Ololiuqui, der mit dem Gebrauch von Peyote gleichgesetzt wird, heißt es darin:

»Das sogenannte Ololiuqui ist ein Samen wie Linsen oder Linsenerbsen, der, wenn er getrunken wird, einem die Urteilskraft entzieht. Und das Vertrauen, daß diese unglücklichen Eingeborenen in diesen Samen setzen, ist erstaunlich, denn, wenn sie davon trinken, befragen sie ihn wie ein Orakel bei allem, was sie zu wissen wünschen, sogar die Dinge, die über das menschliche Wissen hinausreichen, wie die Gründe für Krankheiten; beinahe jeder von ihnen, der an Schwindsucht, Tuberkulose, Durchfall oder an sonst einer hartnäckigen Krankheit leidet, führt diese auf Verhexung zurück. Und um diese Probleme zu beheben, wie auch Fragen über gestohlene Dinge und Angreifer zu beantworten, lassen sie diesen Samen von einem ihrer zweifelhaften Doktoren befragen, von denen einige genau diese Aufgabe haben, nämlich den Samen zu solchen Befragungszwecken zu trinken, und diese Art von Doktor wird payni genannt - wegen dieser Aufgabe, für die er sehr gut bezahlt wird, und sie bestechen ihn auf ihre Art mit Essen und Trinken. Falls der Doktor diese Funktion ablehnt oder sich von dieser Tortur befreien möchte, rät er dem Patienten, den Samen selbst zu trinken oder eine andere Person, für deren Dienste sie genau wie für den Doktor bezahlen, aber der Doktor bestimmt für ihn den Tag und die Stunde, zu der er ihn trinken soll, und er sagt ihm, zu welchem Zweck.
Endlich, ob es der Doktor selbst oder eine andere Person an seiner Stelle ist, um diesen Samen zu trinken, oder einen namens Peyote, der eine andere kleine Wurzel ist, und zu dem sie das gleiche Vertrauen zeigen wie zu den ersteren, schließt er sich in einen Raum ein, der üblicherweise sein Gebetsraum ist, und wo keiner hinein darf, während der ganzen Zeit der Befragung, die so lange andauert wie der Befrager nicht bei Sinnen ist, denn das ist die Zeit, in der, wie sie glauben, das Ololiuqui oder Peyote ihnen das Gewünschte eröffnet. Sobald der Rausch oder der Entzug der Urteilskraft vorbei ist, erzählt der Betroffene zweitausend Schwindel, unter welche der Teufel meistens ein paar Wahrheiten streut, so daß er sie vollkommen getäuscht oder betrogen hat. [...]
Sie machen auch Gebrauch von dem Trank, um Dinge zu finden, die gestohlen, verloren oder verlegt wurden, um zu erfahren, wer sie genommen oder gestohlen hat.«



Die Verteufelungskampagne

Als die Europäer in die Neue Welt drängten, begegneten sie erst mals Schamanen, die sie abschätzig als »Zauberer« und »Schwarzkünstler« bezeichneten. Ihre Götter oder Hilfsgeister wurden als Götzen, Idole und Teufelswerk degradiert; ihre heiligen Tränke als Hexengebräu diffamiert. So heißt es in einem kolonialzeitlichen Inquisitionsschreiben von D. PEDRO NABARRE DE ISLA (erlassen am 29.6.1620):

»Was die Einführung des Gebrauchs des Krautes oder der Wurzel namens Peyote […] zwecks Aufdeckung von Diebstählen, Weissagungen anderer Begebenheiten und das Prophezeien zukünftiger Ereignisse anbelangt, so handelt es sich dabei um Aberglauben, der zu verurteilen ist, da er sich gegen die Reinheit und Unversehrtheit unseres Heiligen Katholischen Glaubens richtet. Dies ist sicher, denn weder das genannte noch irgendein anderes Kraut kann die Kraft oder ureigene Eigenschaft besitzen, die behaupteten Folgen hervorbringen zu können, noch kann irgendeines die geistigen Bilder, Phantasien oder Halluzinationen verursachen, auf denen die erwähnten Weissagungen gründen. In diesen letzten sind klar die Einflüsse und Eingriffe des Teufels erkannt, des wirklichen Verursachers dieses Lasters, der sich zuerst die natürliche Leichtgläubigkeit der Indianer und ihre Neigung zur Idolatrie zu Nutzen macht, und dann viele andere Menschen niederstreckt, die Gott nicht genug fürchten und nicht genug Glauben besitzen.«

Durch das inquisitorische Vorgehen der Kirche wurde der indianische Gebrauch der Pflanzen der Götter in den Untergrund gedrängt und seit etwa 100 Jahren wiederentdeckt.


Die wissenschaftliche Forschung

Der sicherlich bedeutendste Naturwissenschaftler, der die mexikanischen Zauberpflanzen erforscht hat, ist der 1906 geborene Schweizer Che miker Dr. ALBERT HOFMANN. Der mit zahlreichen Ehrendoktortiteln ausgezeichnete Forscher ist zwar bekannter durch die Entdeckung seines »Sorgen- oder Wunderkindes« LSD; aber gerade diese Entdeckung führte ihn direkt zu den mexikanischen Schamanen und ihren Wundermitteln. In den frühen Sechziger Jahren folgte er einer Einladung von dem Pilzforscher GORDON WASSON nach Mexiko. Dort lernte er die mazate kische Schamanin MARIA SABINA kennen und durfte bei einem ihrer nächtli chen Rituale die bewußtseinserweiternden Zauberpilze selbst probieren. Die Wirkung erinnerte den Schweizer an das LSD. Er besorgte sich daraufhin eine ausreichende Probe besagter Pilze und untersuchte sie in seinem Basler Labor. Durch mutige Eigenversuche konnte er schließlich als erster Mensch die »chemische Seele« der Zauberpilze extrahieren und der Welt die Wirkstoffe Psilocybin und Psilocin vorstellen. HOFMANN untersuchte auch die Samen der Windengewächse und konnte darin einen LSD-ähnlichen Wirkstoff entdecken. Ähnlich wie seinerzeit das LSD wurden auch die Pilz- und Windenwirkstoffe zunächst in der Psychiatrie eingesetzt.
Aber schon seit dem letzten Jahrhundert kennt die westliche Psychiatrie be wußt seins verändernde Drogen. Die erste Substanz, die in der Psy chiatrie ge testet und verwendet wurde, war das Meskalin. Es wurde um die Jahrhundertwende erstmals aus dem mexikanischen Peyotekaktus ex trahiert, chemisch aufgeklärt und synthetisiert. Man interpretierte damals die Wirkung des Meskalin auf eine gesunde Versuchsperson als Zu stand, den man sonst nur an psychopathologischen Patienten kannte. Die Idee der pharmakologisch ausgelösten »Modellpsychose« kam auf. Die Wirkung des Meskalins (und die der Pilze oder des Psilocybins) wurde als »Intoxi ka tion, toxische Ekstase, Bewußt seins trübung, Halluzinose, Modellpsychose, Drogenrausch, Emphase, Tag traum« usw. beschrieben. Verständlicher weise ist der Gebrauch von Drogen, die anscheinend patho logische Zustände auslösen, in der Psychiatrie und Psychotherapie nach wie vor umstritten.
Der Indianer kennt nicht unsere Probleme. Er muß nicht über ab strakte Definitionen nachgrübeln, braucht nicht erkenntnis theo retische Überlegungen anzustellen. Für ihn ist der Fall klar: Trance ist kein »veränderter Bewußtseinszustand«, sondern der Kontakt zur wahren Wirklich keit, die Verschmelzung oder Begegnung mit einer Gottheit oder die Reise der Seele in die Unterwelt oder jene Regionen, die jenseits der Milch straße liegen. Die erfahrene Vision ist keine Illusion oder Halluzination, sondern ein temixoch, ein »Blühender Traum«.


Die Pflanzen der Götter in der modernen Welt

Jedes Jahr im Herbst schwärmen die Pilzsammler in den Schweizer Jura. Einige suchen leckere Speisepilze, andere sammeln die »Zwergenmützen«, »Halluzipilze« oder einfach »Pilzli« genannten einheimischen Verwandten der mexikanischen Zauberpilze, die Spitzkegeligen Kahlköpfe (Psilocybe semilanceata). Obwohl der rituelle Gebrauch der heimi schen Pilze schon den Alpennomaden bekannt gewesen sein soll, wurde der modernen Pilzgebrauch doch indirekt durch die Forschungen ALBERT HOFMANNs ausgelöst. Die Kraft der einhemischen Pilze steht der ihrer mexikanischen Verwandte in nichts nach. Auch sie bewirken Visionen von anderen Wirklichkeiten, erzeugen mystische Erfahrungen und lassen in den Pilzgenießern eine tiefe spirituelle Verbindung mit der Natur entstehen. Werden sie allerdings in einer unverantwortlichen Weise verzehrt, können sie grauenhafte Horrorvisonen und angstvolle Ichauflösungen erzeugen.
Der englische Philosoph und Schriftsteller ALDOUS HUXLEY führt die religiösen Konzepte von »Himmel« und »Hölle« auf derartige bewußtseins er weiternde Erfahrungen zurück. HUXLEY experimentierte selbst aus giebig mit den mexikanischen Zauberpflanzen und ALBERT HOFMANNs Produkten. Er erkannte in diesen Erfahrungen die »Antipoden der Psyche«; sich mit ihnen auseinanderzusetzen erschien auch ihm wertvoll. In seinem Buch die Pforten der Wahrnehmung schrieb er:

»Jede Erfahrung mit Meskalin, jede in der Hypnose entstehende Vision ist einzigartig; aber alle gehören unverkennbar derselben Kategorie an. Die Landschaften, die architektonischen Gebil de, die zu Büscheln geballten Edelsteine, die leuchtenden, ver schlungenen Muster - sie sind in ihrer Atmosphäre übernatürlichen Lichts, übernatürlicher Farben und übernatürlicher Bedeutsamkeit der Stoff, aus dem die Antipoden der Psyche gemacht sind. Warum das so ist, das wissen wir nicht. Es ist eine nackte Erfahrungstatsache, die wir, ob es uns paßt oder nicht, hinnehmen müssen - genauso wie wir die Tatsache hinnehmen müssen, daß es Kängurus gibt.«

Quelle: Natürlich


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